Schritte zählen es hat sich gelohnt

Schrittzaehler Ich danke Herrn Heinke für seinen Bericht zur „Schrittzähler-Challange“.

Die Frage, ob ich mich beteiligen möchte, kam recht kurzfristig. Ich sagte ohne zu zögern zu. Mein Beweggrund war nicht den Wettbewerb zu gewinnen sondern einfach zu zeigen, dass man ohne zusätzliche Zeit zu opfern, auch das Auto stehen lassen kann und zu Fuß sein Ziel erreichen kann.

Ich bin kein passionierter „Jogger“. Ich nutze fast ausschließlich das Fahrrad.

Als Schrittzähler wurden mir nicht wenige Probleme sichtbar. Sei es ein fehlender Fußweg (Karlstraße), ein fehlender behindertengerechter Straßenüberweg (Kreuzungsbereich an der Hillerschen Villa) oder gut gemeinte Absperreinrichtungen an Fußwegen, die auch Kinderwagen aussperren (Mandaubrücke Südstraße).

Wenn er schreibt „das Ergebnis ist zu wenig, um aus der Aktion politisches Kapital zu schlagen“, kann ich ihm nur danken; ich habe daran gar nicht gedacht.

Er irrt jedoch – ich denke sowohl Herr Böhm als auch ich bewiesen, dass der Einsatz für eine Verkehrsberuhigung der Innenstadt, den Ausbau der Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer richtig war und ist. Auch die immer wieder vorgebrachten Argumente „der Finanzhaushalt lasse es nicht zu“ können nicht gelten.

Das Rufen nach neuen Parkmöglichkeiten ist unnötig; Das Rathaus zu erreichen geht zu Fuß allemal schneller, wenn auf das Auto verzichtet wird und die wenigen Meter vom Ring aus zu Fuß „überwunden werden“. Brachflächen außerhalb des Ringes gibt es ausreichend. Die als Parkplätze genutzten Flächen sind sinnvoller nutzbar.

Ich werde die Ergebnisse für mich nutzen: Im Ringen um verkehrsberuhigte Bereiche (z.B. die Karlstraße mit ihren zahlreichen Kleingartenanlagen oder Teile der Innenstadt, die keine für Kinderwagen und „Rollis“ nutzbare Fußwege haben), aber auch im Ringen um eine bessere Bedingungen für Radfahrer.

Es lässt sich mit solchen Aktionen Öffentlichkeit herstellen. Dafür möchte ich ausdrücklich den Initiatoren danken und hoffe auf weitere erfolgreiche Aktionen im Rahmen der jährlichen Aktionswoche „Gesundheits- und Umwelttage“.

Winfried Bruns
Stadtrat Die Linke Zittau