Pflegeausbildung muss Teil der medizinischen Berufsfachschule bleiben! Bei Schließung klare Kompensationsmöglichkeiten für Umsatzverlust vom Landkreis gefordert!

Für die Fraktion DIE LINKE im Stadtrat Zittau hat der Fraktionsvorsitzende Jens Hentschel-Thöricht einen EIL-Antrag unter dem Titel „Zittauer Bildungsgesellschaft gGmbH (ZiBi) sichern Gesellschafter beauftragen“ eingereicht.

Mit diesem soll beschlossen werden:

Der Stadtrat beauftragt den Oberbürgermeister, als Gesellschafter der Zittauer Bildungsgesellschaft gGmbH (ZiBi) sich dafür einzusetzen, dass die medizinische Berufsfachschule (MBFS) Teil der ZiBi bleibt.

Im Falle, dass dies nicht möglich ist, die ZiBi entsprechende Möglichkeiten zur Kompensation des Umsatzverlustes erhält. Diese müssen gegenüber dem Gesellschafter klar benannt werden.

Hentschel-Thöricht zur Begründung des Antrages:

Die Eilbedürftigkeit ergibt sich, da dem Kreistag, der am 28.06.2017 tagt, ein Beschlussentwurf „Grundsatzbeschluss zur Gründung eines Ausbildungsverbundes der Krankenhäuser“ vorliegt.

Mit diesem soll beschlossen werden:

Der Kreistag spricht sich für die Gründung eines Ausbildungsverbundes der 
            Krankenhäuser unter folgender Maßgabe aus:

            Erarbeitung einer Konzeption zur Darlegung der strategischen und qualitativen 
            Entwicklungsmöglichkeiten im Rahmen einer Verbundausbildung,

            Eruierung eines verbindlichen, juristischen Konstrukts zur Umsetzung dieser 
            Konzeption,

            Darstellung der Auswirkungen der Gründung des Ausbildungsverbundes auf die 
            bestehenden Medizinischen Berufsfachschulen, die beruflichen Schulzentren und die 
            Zittauer Bildungsgesellschaft gGmbH.

    Der Kreistag beauftragt den Landrat, alle erforderlichen Unterlagen zu erstellen und 
            diese dem Kreistag zur Beschlussfassung vorzulegen.

Die Stadt Zittau ist Mitgesellschafter der ZiBi. Wenn die Ausbildung des Pflegepersonals nicht mehr wie bisher durch die MBFS durchgeführt wird, sondern durch einen neu zu bildenden Ausbildungsverbund, entstehen folgende Nachteile:

- Schließung der MBFS nach 25 Jahre bedeutet Imageverlust, auch für unsere Stadt
Personalabbau bei der ZiBi
Umsatzverlust in nicht unerheblicher Höhe bei der ZiBi

Daher muss sich der Oberbürgermeister als Gesellschafter dafür einsetzen, dass diese Nachteile nicht entstehen! Die MBFS als Teil der ZiBi soll weiter das Pflegepersonal ausbilden! Ansonsten müssen klare Kompensationsmöglichkeiten für den Umsatzverlust vom Landkreis benannt werden!