Leserbrief zur Berichterstattung über das Projekt DENKmal 89

Stadtrat bremst Wendedenkmal aus / Die Revolution frisst ihre Kinder in der SZ vom 25.09.2010

Sehr geehrter Herr Mielke,

erst bleibt einmal festzustellen, dass nicht der Stadtrat das Denkmal ausgebremst hat. Die Initiatoren haben sich durch falsche Angaben selbst ausgebremst. Leider kann mündlichen Zusagen der Staatsregierung nicht getraut werden. Die Stadt musste es schon erfahren. (Hier könnte man ergänzen“ SZ berichtete“.) Bei gründlicher Recherché hätten Sie als Journalist das auch wissen können. Eine gründliche Recherché gehört zur journalistischen Pflicht. Landtagsdrucksachen und Anfragen sind kein Geheimnis.

Bei einer solchen Recherché hätten Sie festgestellt, dass der fassungslose Herr Meyer gemeinsam mit Herrn Bandmann, Herrn Lehmann, Herrn Tillich, Frau Schütz und anderen gegen eine bessere Personalausstattung der Kindertagesstätten (LT DS 5/1519) sowie für die Kürzungen (hier ist allerdings der Umkehrschluss nötig) im Kinder und Jugendbereich (LT DS 5/1517) stimmten. Das war Ihnen aber keine Meldung wert.

Zu der Kinderfressenden Revolution (Plagiate werden durch Verwendung auf ungeeignete Situationen nicht besser) sollten Sie hinzufügen, dass die Revolution nur die Kinder gefressen hat, welche Ihre Ziele auch weiter verfolgten. Das sollte ein solches Denkmal auch darstellen. Die Kinder, welche dem Mainstream von Herrn Krause (er hatte dann im Weiteren, so viel mir bekannt ist etwas mit krummen Immobiliengeschäften zu tun) gefolgt sind, denen geht es recht gut. Dies alles kann recherchiert werden.  Über die Zäsuren im letzten Jahrhundert könnte man viel schreiben. Ja 1989/90 war eine solche Zäsur. Kein LINKER wird das bestreiten. Aber auf dem oder den Denkmalen sollte auch die vollständige Wahrheit stehen. Das können die nach uns Kommenden verlangen. Daran sind wir, die bemüht sind unsere Geschichte im Gegensatz zu anderen ehemaligen Blockparteien, ehrlich aufzuarbeiten, sehr interessiert.

Dr. Rainer Harbarth